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Island in 3 Teilen - Teil 2

  • felix7793
  • 2. Jan.
  • 4 Min. Lesezeit

Das Land der faszinierenden Landschaften zwischen Feuer und Eis. Von Reykjavik aus per Auto einmal rund um die Insel. In drei Teilen nehme ich euch auf meine Bucket-List-Reise mit, gebe euch Einblicke in die Planung und zeige euch natürlich meine schönsten Aufnahmen. In Teil 2 widmen wir uns dem Süden der Insel mit all ihren Highlights.


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Ankommen


Landen werdet ihr für gewöhnlich am Flughafen Kevlavik, ca. 45 Minuten außerhalb von Reykjavik. Nachdem wir das Mietauto übernommen hatten, sind wir nicht, wie man denken könnte, direkt nach Reykjavik gefahren, sondern sind auf der Halbinsel Reykjanes gestartet.

Unser erstes Ziel war die bekannte Blue Lagoon. Mit ihrem heißen, türkisblauen Wasser war sie für uns der ideale Einstiegspunkt, um nach der Anreise zu entspannen. Wir verbringen einige Stunden im Wasser, probieren die Masken aus und genießen die ersten Momente in Island. Erwähnen muss man, dass es ein alles andere als günstiges Erlebnis ist, aber das gilt wohl für viele Dinge in Island.

Am späten Nachmittag ging es dann für uns weiter nach Grindavík, wo wir unsere erste Unterkunft übernahmen. Ein kurzer Stopp beim lokalen Supermarkt durfte natürlich nicht fehlen, um den Proviant für die nächsten Tage einzukaufen. Der Abend wurde dann entspannt mit Kochen und Entspannen ausklingen gelassen.



Magma, Rauch und langer Marsch


Als wir im Juli 2023 vor Ort waren hatten wir die Möglichkeit einen aktiven Vulkan in Action zu sehen. Die letzten Jahre gab es nahezu jährlich Ausbrüche in diesem Gebiet. Die vulkanische Aktivität in Island ist generell sehr hoch - mehr dazu gibt es aber im letzten Teil der Blogreihe.

Wir packten also unsere Sachen in das Auto und machten uns auf den Weg zum Parkplatz und Startpunkt unserer Wanderung etwa 20 Minuten von Grindavík entfernt. Wanderschuhe an, Rucksack schultern und schon konnte es losgehen. Wir wussten, dass uns eine lange Wanderung bevorsteht, doch die Euphorie, bald einen Lava spuckenden Vulkan zu erleben, ließ die Zeit wie im Flug vergehen. Wir wandern entlang eines Lava-Gestein Weges etwa 2 Stunden auf dem Plateau. Kurve um Kurve schlängelt er sich immer näher in Richtung des Kraters. Die karge Landschaft hat etwas von einem Marsausflug und beeindruckt mit dem schwarzen Sand und den Hügeln rundherum. Plötzlich, am Weg um die hunderste Kurve: Der erste Blick auf die Lava. Ein unglaubliches Gefühl, beeindruckend und beängstigend zugleich. Schon einige Schritte später steht das Warnschild: Ab hier ist die Luftbelastung und hohe Gefahr ⚠️ . Viele wandern noch weiter und auch wir entscheiden uns noch ein Stück weiter auf einen Hang zu gehen, um von dort einen noch besseren Blick zu erhaschen. (Hinweis: Es war zu dem Zeitpunkt nicht verboten, den Weg weiter zu gehen. Bitte haltet euch an die Vorgaben der örtlichen Behörden und informiert euch vor der Wanderung über die Gegebenheiten) Atemberaubend, wie die Natur uns hier die Grenzen aufzeigt und unaufhörlich glühend rote Lava spuckt. Wir verweilen noch eine dreiviertel Stunde und jausnen, bevor es den gleichen Weg zurück geht. Und ja, der Weg zurück zieht sich doch mehr als der Hinweg. Wieder zwei Stunden, Kurve um Kurve entlang des Weges zurück. Nach knapp 20 Kilometern Wanderung waren wir überglücklich wieder zurück beim Auto zu sein - zum Glück hatten wir uns am Vortag gut erholt.



Wasserfälle, Papageientaucher & Eis


Alleine mit dem Süden der Insel könnte man wohl eine ganze Blogreihe füllen. Hier möchte ich unsere Reise durch die größten Highlights nur überblicksmäßig zusammenfassen.

Von Grindavík führt uns unsere Reise weiter zur nächsten Unterkunft in Hella. Auf dem Weg bleiben wir noch bei eher unbekannten Wasserfällen, dem Urridafoss und Aegissidufoss, stehen. Für uns schon beeindruckend, wie das Wasser über die Felsen hintunterfällt. Bei beiden Wasserfällen waren wir nahezu komplett alleine, was in der Hauptreisezeit eher selten ist.

Von Hella aus führt der Weg weiter auf Vestmannaeyjar, eine kleine vorgelagerte Inselgruppe. Die Hauptinsel Heimaey erreicht ihr bequem per Fähre in etwa 45 Minuten. Im Sommer solltet ihr diese, vor allem, wenn ihr das Auto mitnehmen möchtet (was ich empfehlen würde) bereits vorab buchen, um keine bösen Überraschungen zu haben. Die Insel selbst ist klein, bietet aber viel zu sehen: Ein Spaziergang auf den Vulkan Eldfell, ein Besuch der Puffins am Aussichtspunkt und nicht zuletzt eine Bootstour um die Insel mit der Möglichkeit Robben und Puffins zu beobachten und die beeindruckende Landschaft sehen (& natürlich fotografieren). Was natürlich auch nicht fehlen darf ist der Blick auf den Elephant Rock, sowie das einsamste Haus der Welt, dass viele von euch bestimmt kennen. Ein halber Tag ist für den Trip auf die Insel völlig ausreichend.

Von Hella aus startet der spektakulärste Teil der Strecke durch den Süden. Zum Start kommt ihr vorbei an den beeindruckenden Wasserfällen Seljalandsfoss, Gljufrabui, Írárfoss und Skógafoss. Einer unglaublicher als der andere. Im Sommer müsst ihr allerdings, mit Ausnahme des Írárfoss, mit großen Menschenmassen rechnen. Plant also entweder mehr Zeit ein oder startet früh morgens oder fahrt spät abends. Im Sommer ist es bis etwa 22 Uhr hell.

Weiter geht die Fahrt zum Black Beach in Vík mit den berühmten Felsformationen, die uns jedoch (wohl aufgrund der Menschenmassen) nicht ganz begeistert hat.

Der nächste Wechsel in der Landschaft folgt dann gleich wieder mit der Gletscherlagune bei Höfn. Die großen Eisberge, die Robben, die sich dazwischen durchschlängeln und auch der Diamond Beach bieten unendlich viele Möglichkeiten, um Das Foto zu schießen. In der Gletscherlagune werden auch Kajak oder Speedboot Touren angeboten - wir haben diese nicht vorab gebucht und konnten sie somit nicht wahrnehmen.

Von Höfn aus folgt unglaublich schöne Landschaft in den Fjorden Islands. Wir hatten als nächsten Stopp Egilsstadir angesteuert.


Der Süden ist eine Aneinanderreihung von unglaublichen Highlights. Wir haben 6 Tage eingeplant, um all diese Plätze zu besuchen. Die Strecken sind überschaubar (etwa 3 Stunden pro Tag), die Straßen, vor allem die Ringstraße, sind außerdem ganz gut. Wenn ihr jedoch ins Inland fahrt kann es ab und an spannend werden.


Im letzten Teil widmen wir uns dann dem Norden, Westen und Reykjavik.


Mein Best-Of des Südens





 
 
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